Freitag, 19. Oktober 2007

Buchzusammenfassung : E-Learning Geschichte

E-Learning im Fach Geschichte und die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts

Das wissenschaftliche Studium der Geschichte hat sich im 21. Jahrhundert durch die einheitliche Studienstruktur des Bologna-Prozesses sowie die elektronischen Medien und ihre Implikationen und Einsätze stark verändert. Das Publizieren im WWW geniesst in der geschichtswissenschaftlichen Fachwelt nur ein geringes Ansehen. Zur Zeit wird vielerorts bereits das „blended learning“ eingesetzt, eine Mischung aus Präsenz- und Online-Lehre. E-Learning soll keineswegs die bestehenden Strukturen ersetzen, bietet allerdings Techniken und Didaktiken, die sich als äusserst hilfreich erweisen können.

E-Learning

E-Learning kann man nicht pauschal mit einigen Begriffen definieren. E-Learning, genau wie ein Lehrbuch, ist weder gut noch schlecht, das Angebot ist sehr facettenreich. Wirklich prägnante Vergleiche sowie aussagekräftige Daten über den Nutzen existieren kaum. Mittlerweile wird sich kritisch mit digitalen Medien auseinandergesetzt – E-Learning gehört zunehmend zum Alltag an grösseren Universitäten. Bis heute hat sich kein allgemeingültiges Lehrmodell zum E-Learning entwickelt, kombiniert wird es des öfteren auch als „blended learning“ angeboten. E-Learning wirft zudem einige didaktische, technologische sowie ökonomischen Fragen auf.

Strategische Optionen

Um E-Learning sinnvoll einzusetzen, bedarf es einer Infrastruktur seitens der Hochschulen, welche gestärkt und ausgebaut werden muss, desto mehr Akzeptanz diese Lehrmethode erreicht. Hierzu zählen auch staatliche Fördermassnahmen sowie eine „Schulung“ des Lehrpersonals in Sachen Medienkompetenz. Zudem muss E-Learning an die Schulen angepasst werden, ein Standardkonzept gibt es nicht. Die Auswahl reicht von Lehrmanagementsystemen (LMS) über Weblogs und Internetgestützter Lehre (IGL) bis hin zu Content Management Systemen (CMS) und Wiki-Anwendungen, welche vor allem auf Teamarbeit aufbauen („vernetzte Schreibprozesse“, C. Heibach).

Webbasierte Lernobjekte im Fach Geschichte

In diesem Kapitel wird sich kritisch mit den webbasierten Lernobjekten auseinandergesetzt. Zu den grössten Anbietern zählen Geschichte Online, Ad fontes welches sich mit dem Umgang mit Quellen im Archiv beschäftigt, Past perfect (16. Jahrhundert) und die Arabic Papyrology School welche sich allerdings eher an Spezialisten richtet. Ausserdem wird sich mit den Fragen nach dem didaktischen Konzept und den Anwendungsmöglichkeiten in und ausserhalb des Hochschulumfelds beschäftigt. Zudem werden sekundäre und tertiäre Lernobjekte besprochen, sowie die konkrete Umsetzung eines webbasierten Lernobjekts anhand des Kurses von W. Schmale an der Universität Wien.

Die hohe Kunst des E-Learning: Das Bauen hypertextueller Gebilde

Anhand der Geschichte des kleinen Zimt wird veranschaulicht, wie sich ein Netzwerk an Geschichten aufbauen kann – wie das WWW. Zudem wird auch die Notwendigkeit des Dialoges untermauert, der durch nichts zu ersetzen ist. Dennoch wird Hypertext nur spärlich genutzt, was einerseits auf die Tradition (Buch) zurückzuführen ist, andererseits wird Hypertext eher als „rasche Informationsbeschaffung“ gesehen, weniger als mögliche Diskussionsplattform. Zudem muss eine Kohärenz der Informationen geschaffen werden. Anschliessend wird sich mit konkreten Beispielen wie HTC befasst, um Hypertext in den Hochschulalltag einzubinden.

Fazit

Das Buch veranschaulicht die Einsatzmöglichkeiten webbasierten Lernens in den Geschichtswissenschaften an Hochschulen, zeigt aber gleichzeitig auch die Risiken und die Grenzen dieser Einsetzbarkeit auf, E-Learning kann auf keinen Fall die „traditionelle Lehre“ ersetzen. Durch konkrete Verweise auf laufende Projekte wie Geschichte Online u.ä. sowie den gezielten Einsatz an Universitäten (s. Kurs von W. Schmale) bietet das Buch einen Überblick über vorhandene Projekte und Anwendungsmöglichkeiten, was dem Studierenden, wie dem Lehrpersonal zu Gute kommt. Ein Glossar erleichtert zudem den Einstieg in dieses Gebiet der „Neuen Medien“, da doch viele Begriffe für den „Neuling“ einige Fragen aufwerfen.

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